Faschingstraditionen in anderen Ländern

Karneval steht vor der Tür und viele freuen sich schon darauf, sich verkleiden zu können und zu feiern. Aber was machen andere Länder an Fasching? Wird dort gefeiert? Verkleiden sich die Menschen?Und was essen sie? Wir schauen mal in die Küstenmetropole Rio de Janeiro in Brasilien, nach Italien in die Wasserstadt Venedig und in den Osten nach Israel.

 

Karneval in Rio (Brasilien)

In Rio gilt der Karneval als die wichtigste Zeit im Jahr.
Er beginnt am Freitag vor Aschermittwoch und Menschen aus aller Welt reisen an, um die farbenprächtigen Umzüge zu sehen.
Auf den Straßen wird Samba getanzt und man kann prächtige Kostüme bestaunen, für die die Menschen dort oft monatelang hart gearbeitet haben. Die größte Karnevalsparade der Welt ist bunt und laut und die Menschen sind so fröhlich, dass niemand stillsitzen kann.

 

Karneval in Venedig (Italien)

Der venezianische Karneval ist besonders romantisch und stilvoll.
Er wird mit einem Fackelumzug mit Trommlern am Markusplatz eröffnet und dauert 12 Tage.
Am zweiten Tag findet der „Flug der Taube“ statt. Dabei verteilt eine große Taube aus Pappmaché Konfetti und die Menschen lassen Luftballons steigen.
Auch hier finden besonders am Wochenende vor Aschermittwoch viele Bälle und Veranstaltungen statt. Früher unter Napoleon Bonaparte gab es noch strenge Vorschriften für die Verkleidungen. Heute ist das natürlich nicht mehr der Fall, aber trotzdem sieht man keine Fantasiefiguren, Piraten oder Clowns wie bei uns, sondern prachtvolle historische Kostüme, Harlekine und Masken mit Perlen, Strass und Federn.

 

Karneval in Israel

Was viele Deutsche nicht wissen ist, dass auch in Israel jährlich eine dem Karneval ähnliche Tradition namens „Purim“ gefeiert wird.
Die jüdische Bevölkerung in Israel
verkleidet sich mit bunten Kostümen, feiert
ausgelassen und die Erwachsenen trinken viel Wein.
Das Fest „Purim“ erinnert an die Errettung des jüdischen Volkes. Nach dem biblischen Buch von Ester plante der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs Haman, im damaligen persischen Königreich sämtliche Juden auf Erden an einem Tag zu ermorden. Ester brachte aber den König von dem Plan seines Beamten ab und überzeugte ihn stattdessen zu befehlen, alle Unterstützer des Haman umzubringen. Sie war die Retterin des jüdischen Volkes.
Die Tradition der Verkleidung basiert wohl auf der Geschichte Esters. An Purim wird somit das Wunder des Schicksals gefeiert – das Gute siegte über das Böse. Statt eines traurigen Tages wurde aus Purim ein glücklicher Tag zum Feiern.

 

So haben alle Menschen in den verschiedensten Ländern ihre Gründe, die 5. Jahreszeit zu feiern und den Fasching mit ihren persönlichen Bräuchen zu genießen.

 

Lara-Marie W., Lilli W. und Jule Z. (Klasse 8b)

(Bildquellen: Pexels.com)