2.Beobachtungsabend des P-Seminars Astrofotografie am 18.12.23

Beobachtungsabend am 18.12.23

In unserem 2. Beobachtungsabend in diesem Schuljahr haben wir wieder viele spannende Objekte beobachtet, darunter auch “Deep Sky Objekte”, also beispielsweise Nebel, Galaxien oder Sternhaufen wie M1, M33 und M45. Zusätzlich haben wir noch einen genaueren Blick auf Jupiter und den Erdmond geworfen.

Kommen wir noch kurz zum Ablauf des Beobachtungsabend am 18.12.2023. Wir trafen uns um 17 Uhr in Etzenrieth und begannen um 17:10 Uhr mit der Ausrichtung des Teleskop auf Jupiter, gefolgt von Capella um 17:15 Uhr. Um 17:20 Uhr justierten wir erneut das Teleskop auf den Jupiter für eine bessere Bildqualität und nahmen um 17:27 Uhr ein Foto auf. Anschließend beobachteten wir die vier Monde des Jupiters. Danach richteten wir das Teleskop auf M33. Um 18:40 Uhr richteten wir das Teleskop auf unseren Mond und um 18:53 Uhr auf den Krebsnebel.

Kommen wir jetzt aber zu den Objekten unseres Beobachtungsabends:

 

Die Galaxie M33 wird auch als Triangulum-Galaxie bezeichnet, ist eine Spiralgalaxie und das drittgrößte Objekt der Lokalen Gruppe. Die M33 wurde vermutlich schon von Giovanni Batista Hodierna um das Jahr 1654 entdeckt, jedoch ist der offiziell bekannte Entdecker Charles Messier, der auf die Galaxie am 25.08.1764 gestoßen ist. Die M33 ist ungefähr halb so groß, wie unsere Milchstraße, etwa 2,8-2,9 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 60.000 Lichtjahren. 2007 wurde dort das bislang größte schwarze Loch gefunden. Die einzelnen blau gefärbten Stellen im Astrofoto sind Orte an denen Sterne in der M33 entstehen, was in der M33 vergleichsweise schnell und zahlreich geschieht.¹/²/³

 

 

Der Krebsnebel M1(auch als Messier 1 oder NGC 1952 bekannt) liegt im Sternbild Stier mit einer Entfernung von circa 6.500 Lichtjahren zur Erde. Messier 1 ist bekannt für die Überreste einer Supernova von vor knapp 1000 Jahren. Kurz zusammengefasst ist eine Supernova die Explosion eines Sterns am Ende seines „Lebens“. Durch ein Teleskop betrachtet erscheint der Nebel als ein diffuser, leicht ovaler Fleck mit einer sichtbaren Helligkeitszunahme in der Mitte. Bei einer starken Vergrößerung werden noch zusätzlich die charakteristischen roten (typisch für ionisiertes Wasserstoffgas) und violetten Farbtöne sichtbar. Letztere entstehen durch die Ionisation von Sauerstoff- und Stickstoffionen im Nebel und leuchten aufgrund der intensiven Strahlung des Supernova Überrests. Die Supernova in Messier 1 wurde im Jahr 1054 von chinesischen Astronomen dokumentiert, aus deren Überresten später der heutige Nebel entstanden ist.⁴/

 

 

Im 1. Beobachtungsbericht haben wir bereits über den Jupiter geschrieben, deswegen gehen wir hier nochmal etwas genauer auf sein Ringsystem ein. Der Jupiter besitzt, wie der Saturn, ein äquatoriales Ringsystem, was viele nicht wissen. Dieses ist aber extrem dunkel und wurde deshalb erst 1979 entdeckt wurde. Das Ringsystem besteht aus insgesamt drei Teilen. Erstens, aus einem Hauptring, der aus kleinsten Staubteilchen, Silikaten und Kohlenstoffverbindungen besteht und noch aus den beiden sogenannten Gossamerringen, welche etwa 30x dunkler sind als der Hauptring.⁸

 

 

Neben der Sonne ist er wohl das bekannteste astronomische Objekt, denn jeder hat ihn schon einmal in seinen verschiedenen Phasen bewundert. Dabei ist der Mond bei genauem Hinsehen viel interessanter als gedacht und wirft Wissenschaftlern selbst ein halbes Jahrhundert nach der ersten Mondlandung noch Fragen auf.

Der Mond (lat. luna) ist rund 384000 Kilometer von der Erde entfernt und einer der größten Monde in unserem Sonnensystem. Er ist ca. 4-mal kleiner als die Erde, dafür aber 81-mal leichter, was auch seine deutlich schwächere Schwerkraft erklärt.

Obwohl unser Mond auf den ersten Blick kalt und trostlos aussieht, schwanken die Temperaturen von ca. 110°C am Tag bis zu -170°C in der Nacht.

Außerdem verbirgt er eines der größten Geheimnisse der Astronomie – seine Entstehung. Die wahrscheinlichste Theorie, die sogenannte „Giant-impact hypothesis“ (de. Hypothese des riesigen Einschlags) handelt von einem Asteroiden der vor etwa 4,4 Milliarden Jahren mit der Erde kollidiert. Nach dem Einschlag werden Teile des Asteroiden und der Erde ins Weltall geschleudert und in einer Erdumlaufbahn gefangen, dort ballen sich die Trümmerteile und formen nach wenigen Zehntausend Jahren den Mond. Es gibt allerdings noch viele weitere Theorien zur Entstehung des Mondes, darunter:

  • Einfang-Theorie
  • Abspaltungs-Theorie
  • Kondensations-Theorie

/⁷

 

 

M45 auch als „Die Plejaden“ bekannt, ist ein Sternhaufen, welcher ca. 400 Lichtjahre von uns entfernt ist. Dieser beinhaltet neben ein paar hellen, gut sehbaren jungen Sternen, noch geschätzte 1200 kleinere und weniger helle Sterne. Astrofotografen entdeckten zwischen den Jahren 1859 und 1888 Blau gefärbte Reflektionsnebel, welche in M45 stecken. Die Entstehung dieser lässt sich dadurch erklären, dass das Licht der Hauptsterne Molekülwolken in deren Nähe anstrahlen, wodurch sich das Blaue Licht entsteht.⁹/¹⁰ Durch die Beschlagung des Fangspiegels mit Tau ist das obrige Bild leider nicht besonders gut gelungen

 

 

Quellenverzeichnis:
¹:M 33 Dreiecksgalaxie ⋆ Astro Fotografie Nimmervoll. (2022, 7. Juni). Astro Fotografie Nimmervoll. Abgerufen am 3. März 2024, von https://www.astro-fotografie.at/portfolio-view/m-33-dreiecksgalaxie
²:M33 – Dreiecksgalaxie. (2016, 27. Dezember). Astrofotografie Vom Stadtrand Aus. Abgerufen am 3. März 2024, von https://www.astro-pics.at/galaxien/2016-12-27-m33/
³:Messier 33 (The Triangulum Galaxy). (o. D.). Abgerufen am 3. März 2024, von https://science.nasa.gov/mission/hubble/science/explore-the-night-sky/hubble-messier-catalog/messier-33/
⁴:Feiler, M. (o. D.). Messier 1 – der berühmte Krebsnebel. Abgerufen am 6. März 2024, von https://www.astroshop.de/magazin/praxis/beobachtung/deep-sky-land/messier-1-n-der-beruehmte-krebsnebel/i,1270#:~:text=Chinesische%20Himmelsbeobachter%20haben%20%C3%BCberliefert%2C%20dass,explosiven%20Endes%20eines%20massereichen%20Sterns
⁵:Müller, C. (o. D.). Messier 1 – Der Krebsnebel | Astrofreunde-Franken. Abgerufen am 6. März 2024, von https://www.astrofreunde-franken.de/?p=2511
⁶:Brenner, H. (2023, 26. Januar). Mond: entstehung. Planet Wissen. Abgerufen am 4. März 2024, von https://www.planet-wissen.de/natur/weltall/mond/pwiewieistdermondentstanden100.html
⁷:Daniel, I. (2021, 5. November). Weltall: Mond. Planet Wissen. Abgerufen am 4. März 2024, von https://www.planet-wissen.de/natur/weltall/mond/index.html#Eigenschaften
⁸:Ju­pi­ter – Gas­rie­se und Ring­pla­net. (o. D.). Abgerufen am 13. März 2024, von https://www.dlr.de/de/forschung-und-transfer/projekte-und-missionen/juice/jupiter-gasriese-und-ringplanet
⁹:⭐ Die Plejaden – Das Siebengestirn M45 im Sternbild Stier. (2020, 18. Januar). Sterngucker.de. Abgerufen am 15. März 2024, von https://www.sterngucker.de/stern/m45-plejaden/#bb1958161029033363
¹⁰:Beobachtungshinweise November 2020. (o. D.). Abgerufen am 15. März 2024, von https://www.sternfreunde-menden.de/himmelsvorschau/himmelsvorschau-archiv/beobachtungshinweise-november-2020/