Die Frankreich-experience 2023

 

Wie die meisten wissen, können Schüler, die in der achten Klasse Französisch gewählt haben, im nächsten Jahr an einem Schüleraustausch teilnehmen. Dieses Jahr hatten wir, etwa dreißig Schüler der neunten und auch achten Französischklassen das Glück, zehn Tage in Vichy und Aigueperse, zwei Städten in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, verbringen zu können. Hier ist also unser kleines „Tagebuch“ über diese wunderschönen Tage, die wir in Frankreich verbringen durften.

 

Mittwoch, 22.03.

Der erste Tag, und wahrscheinlich auch der entspannteste, war der Abreisetag. Vierzehn lange Stunden im Bus… aber es erscheint uns im Nachhinein doch nicht so lang, da man viel zu tun hatte, zum Beispiel schlafen, Filme schauen, mit Freunden quatschen und natürlich Vokabeln wiederholen. Kurz vor der Ankunft wurden dann zwar schon alle etwas nervös, aber am Ende ist jeder gut bei seiner Gastfamilie angekommen.

 

Donnerstag, 23.03.

Der erste richtige Tag in Frankreich! Los ging’s mit einer Tour durch die Schule in Aigueperse (die aber mehr wie ein Krankenhaus aussah) zusammen mit drei französischen Schülerinnnen. Wir wurden allerdings in zwei Gruppen aufgeteilt, Vichy und Aigueperse, weil die Austauschschüler auf verschiedene Schulen gehen, deswegen können wir nichts über die Schule in Vichy sagen. Außer, dass sie kein Klopapier hatte. Ähem. Die Regeln dort sind viel strenger als bei uns, wir sollten uns also glücklich schätzen! Anschließend waren wir im Unterricht bei französischen Klassen und am Nachmittag ging es schließlich nach Vichy! Dort gab es eine Stadtführung von Frau Büchl und Herrn Seiermann mit ganz viel Geschichte. Wir haben sogar einen echten Protest gesehen, durch den leider unsere Freizeit verkürzt wurde. Mist! Zum Abschluss konnten wir den restlichen Abend mit unseren Gastfamilien verbringen.

 

Freitag, 24.03.

Am Freitag sind wir schon um 8:30 Uhr nach Volvic gefahren, ihr wisst schon, der Vulkan mit dem gesunden Wasser. Dort haben wir viel über den Vulkan, das Wasser und seine Geschichte erfahren. Anschließend durften wir Vulkangestein anmalen, das waren dann sogenannte „Émaillées“ und super Souvenirs! Zum Schluss sind wir dann mit einem Guide auf einen der vielen kleinen Vulkane gewandert, wobei wir beinahe vom Wetter den Berg heruntergeschwemmt bzw.. heruntergeblasen wurden… um den Tag dort dann doch noch gelungen abzuschließen, durften wir zwei 5D-Kinos besuchen, und es war super spannend! Anschließend sind wir zurückgefahren und die Leute aus Aigueperse waren noch eine Stunde im Unterricht. Endlich sind wir dann wieder ‚nach Hause‘, um einen schönen Abend zu verbringen.

 

Das Wochenende, 25. und 26.03.

Das Wochenende haben wir mit unseren Gastfamilien verbracht. Aufgrund dessen, dass jeder etwas anderes erlebt hat, können wir hier nichts Spezielles erzählen, aber dennoch ein paar Beispiele nennen.             Die Geschichten, die wir gehört haben, umfassten ein weites Spektrum an Aktivitäten, einige sportlich – zum Beispiel Klettern, ein Besuch in der Trampolinhalle und sogar Fechten – andere eher entspannt. Eine Schülerin erzählte uns zum Beispiel vom gemeinsamen Blumenpflanzen, eine andere vom Besuch eines Museums.                      Alles in allem war das Wochenende sehr angenehm und hat viel Spaß gemacht!

 

Montag, 27.03

An diesem Tag waren wir in Clermont-Ferrand, der Partnerstadt von Regensburg. Es war echt cool: besonders das schwarze Vulkangestein der Gebäude und des Doms sahen echt super aus! Wir hatten eine Stunde Freizeit zum Shoppen, uns umschauen und natürlich um etwas zu essen. Anschließend waren wir am Nachmittag auf dem Puy-de-Dôme, einem erloschenen Vulkan!
Nach 400 Höhenmetern waren wir oben, aber leider war der Ausblick nicht so toll wie erwartet, es war nämlich neblig und alles voller Schnee. Schnee! Nach einer Schulstunde in verschwitzten und nassen Klamotten (dank dem Puy-de-Dôme) konnten wir endlich nach Hause und uns umziehen. Dann war der sechste Tag auch schon vorbei – und damit schon mehr als die Hälfte unseres Aufenthalts.

 

Dienstag, 28.03.

Das war der einzige Tag, an dem wir einen Ausflug mit unseren Austauschpartnern unternommen haben. Wir waren in Lyon, einer sehr modernen Stadt, wo wir uns das Öko-Viertel angeschaut haben. Die Altstadt konnten wir aufgrund eines Protests leider nicht besuchen… man hat von der Wallfahrtskirche sogar Rauchbomben gesehen! Jedenfalls hatten wir eineinhalb Stunden Freizeit und die meisten haben diese im Einkaufszentrum dort verbracht, dem modernsten, das wir bisher gesehen haben. Es hatte an manchen Stellen sogar ein offenes Dach und mindestens vier Stockwerke! Zum Schluss haben wir uns die Wallfahrtskirche Notre-Dame de Fourvière und ein römisches Amphitheater angeschaut. Im Bus waren dann sogar die Franzosen erschöpft! Sowas passiert nämlich nicht alle Tage…

 

Mittwoch, 29.03.

Am Mittwoch sind wir dann alle nach Vichy gefahren, um dort an einem Umweltprojekt zu arbeiten, womit wir in Deutschland weitermachen werden. Es war zwar ganz nett, aber auch ein bisschen langweilig. Wer kann es uns übel nehmen? Anschließend konnten wir einen Nachmittag mit unseren Franzosen verbringen, da Mittwoch der einzige Tag ist, an dem sie nicht bis 17 Uhr Schule haben. Wie am Wochenende können wir zum Nachmittag nur ein paar Aktivitäten nennen, die die deutschen Schüler mit den Gastfamilien unternommen haben, auch wenn sie dieses Mal etwas entspannter waren: Spaziergänge, Shoppen, Besuch eines riesigen Baumarkts („Die hatten sogar Esel!“, ruft eine Schülerin aus dem Off) und Picknicks gehörten dazu. Zusammengefasst war es ein super schöner Tag!

 

Donnerstag, 30.03.

Am letzten Ausflugstag in Frankreich waren wir in Riom, einer kleinen Stadt bei Clermont-Ferrand, die eine wichtige geschichtliche Rolle spielte. Wer kennt ‚Asterix und der Arvernerschild’? Wir waren nämlich in Gergovia, wo Vercingetorix an der Spitze der Gallier den berühmten Feldherrn Julius Cäsar in einer Schlacht besiegte. Dort waren wir in einem Museum und haben einen Spaziergang über das Plateau gemacht. Zum Schluss haben wir Riom angeschaut und hatten danach noch eine Stunde Freizeit. Schließlich sind wir zurück nach Aigueperse/Vichy, hatten in Aigueperse noch eine Stunde Unterricht, bevor wir zuhause unsere Koffer gepackt haben.

 

Freitag, 31.03.

Das war leider schon der Tag der Abreise. Tschüss, Frankreich! Ein paar der Austauschschüler sahen beim Winken wirklich traurig aus, andere schienen sich hingegen zu freuen…? Naja, die Rückfahrt war jedenfalls sehr entspannt und genau wie die Anreise nicht sehr aufregend. Um 21:30 Uhr sind wir wieder in Weiden am AGW angekommen. Endlich Zuhause!

In jeder Hinsicht war der Schüleraustausch ein sehr schönes, spannendes und auf jeden Fall unvergessliches Erlebnis, an das wir uns lange erinnern werden. Es war definitiv ein voller Erfolg!

Und zum Abluss haben wir hier noch ein paar der lustigsten Geschichten gesammelt, über die ihr vielleicht lachen könnt. Wir sagen schonmal Tschüss, und hoffen, euch hat unser Tagebuch gefallen und es war wenigstens etwas interessant. Vielleicht motiviert es euch, auch an einem Austausch teilzunehmen! Oder Tagebuch zu schreiben…

Ein besonderer Dank geht außerdem an Martin, unseren Busfahrer, der uns sicher nach, durch Frankreich und zurück gebracht hat, unsere Lehrer Frau Büchl und Herr Seiermann, die uns mit Rat und Tat unterstützt haben und Charlotte Bletscher, die unsere Lektorin für diesen Artikel war, aber natürlich auch an alle Schüler, die teilgenommen und uns ihre tollen Geschichten geschickt haben!
Vielen Dank!

– Ich wollte mir die Haare waschen und sagen: „Je vais me laver les cheveux.“ Dabei habe ich aus Versehen chevaux (Pferde) und nicht cheveux (Haare) gesagt… der Blick meines Franzosens war unbezahlbar!

– Ich lag im Bett in meinem Zimmer, als mein Franzose plötzlich anfing, wie am Spieß zu schreien. Ich dachte, er stirbt gerade! Aber es hat sich herausgestellt, dass er nur unter der Dusche gesungen hat…

– Wir waren in einem Restaurant, und weil mein Austauschpartner keinen Salat isst, habe ich ihn für ihn gegessen. Darauf hat sein Vater gesagt: „Du bist nicht mehr mein Sohn, du lässt ein Mädchen deinen Salat aufessen?!“ Es war natürlich nur ein Spaß… oder?

– Wir haben unserem Austauschpartner Neunerles beigebracht, und ich glaube, er hat nicht ganz verstanden, wie Abheben funktioniert… die Karten lagen am Ende im ganzen Haus verteilt!

Artikel von Theresa Nickl

und Selina Windisch